Es war endlich der 12.04.2016. Wir waren alle sehr aufgeregt, nach dem Besuch der Ausstellung des Historischen Museums Frankfurt zu Paul Ehrlich, nun das Paul-Ehrlich-Institut selbst besuchen zu dürfen.
Nachdem Unterricht und Mittagessen fuhren wir 11 Studenten aus unserem Kurs mit unseren Deutsch-Lehrerinnen mit der Bahn nach Langen zum Paul-Ehrlich Institut. Mit dem Kopf voller Fragen gingen wir zum Seminarraum. Dort wurden wir mit Diplom-Biologin Dörte Ruhaltinger bekannt gemacht, die uns direkt auf das ungewöhnliche Parkett des PEI, eine Mosaik, das DNS-Moleküle symbolisieren soll, aufmerksam machte.
Frau Ruhaltinger gab uns die wichtigsten Informationen über das Paul-Ehrlich-Institut (PEI). Was die Aufgaben des PEI, was die Verfahren vor der Herausgabe neuer Impfungen sind, u.a. Für uns Teilnehmer des M-Kurses war das Thema des Vortrags sehr interessant. Das ganze Verfahren der Entwicklung von einem neuen Impfstoff bis zur Nutzung geht durch unterschiedliche Phasen, wie die Erfindung des Impfstoffes, Tierversuche, der Clinical-Trail usw. Da für Tierversuche viele Tiere gebraucht werden, wollten wir wissen, wo die Tiere herkommen und was mit Ihnen passieren wird und ob sie viel leiden werden. Wir wollten etwas über die Müllentsorgung, Sicherheit der Umgebung und Untersuchung der neuen Medikamente vor der Zulassung zum Verkauf und die Blutspenden erfahren.
Alle unsere Fragen beantwortete Frau Ruhaltinger sehr geduldig. Außerdem hat sie uns zukünftige Arbeitsmöglichkeiten aufgezeigt. Die meisten unseres Kurses will Medizin studieren, aber da es nicht genug Platz für uns alle gibt, müssen wir auch andere Studium mit ähnlichem Inhalt in Betracht ziehen. Aber es ist nicht immer so leicht. Mit der Erklärung möglicher Arbeitsplätze, wurde uns klar, dass wir auch im PEI eine Zukunft finden können. Dörte Ruhaltinger erklärte uns, was sie alles, selbst als Biologin, dort im PEI täte und es wurde uns inspirierend klar, wieviel sie für die Gesellschaft einsetzte. Als wir mit dem Vortrag fertig waren, waren wir voller Hoffnung und Ideen. Medizin als Studium macht uns sehr oft Angst, da viele Leute behaupten, es gäbe schon genug Ärzten auf der Welt. Aber von jemandem, der Erfahrung auf einem ähnlichen Gebiet hat, zu wissen, dass es nicht so ist, hat uns sehr geholfen. Zum Schluss durften wir noch vieles in der Ausstellung des PEI zu Paul Ehrlich sehen, z. B. die besonderen Spritzen zur Syphilis-Behandlung und P. Ehrlich’s Original-Sofa.
Diese ganze Erfahrung war sehr wichtig und etwas besonderes für uns. In meinem Heimatland, Nepal, haben wir etwas Ähnliches nicht. Ein solcher Ausflug ist immer sehr informativ und hilfreich für die zukünftigen Studenten. Es wäre schön, wenn wir so etwas auch bei uns in Nepal hätten. Dieser Ausflug hat uns inspiriert weiter zu machen und mehr zu lernen, damit wir auch den Punkt erreichen können, wo wir der Menschheit mit unserem Wissen helfen können. Ich möchte mich vielmals bei Frau Paluch und Frau Schmidt bedanken, für so eine wunderbare Erfahrung und dass sie es für uns möglich gemacht haben. Ich möchte mich auch bei Dipl. Biologin D. Ruhaltinger bedanken, da sie sich für uns Zeit genommen hat und uns so enorm inspiriert hat.
Wie Ashma schon beschrieben hat, würde ich den Besuch beim PEI als sehr wichtig und empfehlenswert nicht nur für mich, sondern für alle künftigen M-Kurs Kollegiaten bezeichnen. Mir selbst hat die Exkursion besonders dabei geholfen, um zu verstehen, dass es auch viele andere Möglichkeiten außer dem Medizinstudium gibt. Gerade für uns ist diese Periode ganz wichtig, weil in diesen 2 Monaten entschieden wird, welchen Weg wir einschlagen können oder nicht. Da aber die Medizinplätze begrenzt sind und vielleicht nicht alle von uns eine Platzzusage bekommen werden, sind andere Studiengänge von großer Bedeutung.
Zu wissen, dass beim PEI mehr als 300 Wissenschaftler arbeiten und forschen (darunter auch viele Biotechnologen, Biochemiker, Apotheker, Biologen usw.), bedeutet für uns neue Wege, bei denen man genau so erfolgreich sein kann.
Außerdem hat mich beeindruckt, dass so ein wichtiges Institut in Deutschland überall ihren Sitz haben kann, sogar in so kleinen Städten wie Langen. Obwohl dies sehr positiv ist, wäre das in meinem Heimatland, Albanien, unvorstellbar.
Darüber hinaus finde ich es sehr gut, dass das Institut den Namen eines der wichtigsten deutschen Wissenschaftler trägt, was ein Zeichen von Anerkennung und Dankbarkeit ist.
Auch das Institut selbst hat bei mir einen sehr positiven Eindruck hinterlassen. Insbesondere wie alles vorbereitet und organisiert war, die Freundlichkeit der Mitarbeiter und die Rolle, die es für die ganze Gesundheitsbranche Deutschlands spielt. Es beruhigt mich, dass es hinter allen Medikamenten und Impfungen eine Qualitätsgarantie gibt und das wird nur durch den unglaublichen Aufwand aller Angestellten solcher Einrichtungen ermöglicht.
Ashma Panta und Rei Troka (MF2-Kurs)