Shila

Niemals aufgeben! Am Anfang war es hart auf eigenen Beinen zu stehen! Neue Sprache, Nebenjob, wenig Zeit für Freunde – aber es hat sich gelohnt! Von Berlin über Frankfurt führte ihr Weg nun beruflich in die Schweiz. Mehr zur kunterbunten Zeit im Studienkolleg, multikulturellen PPT-Präsentationen und zum „schwulen Buchstaben Ö“…

Wie kam es zur Entscheidung hier in Deutschland/Frankfurt zu studieren?

Ich habe damals in Frankfurt gelebt. Die Goethe- Universität ist eine der bekanntesten Universitäten in Deutschland. Deswegen habe ich mich entschieden an der Uni Frankfurt zu studieren.

 

Erste Eindrücke in der BRD?

Zuerst habe ich in Berlin gewohnt. Das war keine schöne Zeit. Dann bin ich nach Frankfurt gezogen, wo es mir gut gefallen hat. Hier habe ich sehr freundliche und hilfsbereite Menschen kennengelernt. Am Anfang war es hart, auf eigenen Beinen zu stehen. Aber mit der Zeit klappte es immer besser mit der Sprache, dem Nebenjob, dem Umgang mit den Menschen… Niemals aufgeben!

 

Welche Erinnerungen haben Sie an das Studienkolleg? (fachlich/menschlich/Nützlichkeit)

Das Studienkolleg war der schönste Abschnitt meiner Studienzeit. Ich habe sehr viel Spaß gehabt, tolle Freunde und Kommilitonen aus verschiedenen Ländern und Kulturen kennengelernt. Wir haben viel gelacht, z.B. waren da einige Jungs aus Kolumbien, die nicht den Buchstaben Ö aussprechen wollten, weil sie es schwul fanden…oder aus China, die auf ihre besonders höfliche Art eine PPT-Präsentation darboten… oder meine Landsleute…das war eine sehr schöne Zeit. Die Lehrer und Lehrerinnen waren einmalig. So etwas habe ich die ganze Studienzeit nicht mehr erlebt – sehr liebevoll, hilfsbereit und geduldig mit uns. Der Lehrstoff war nicht einfach, aber unsere Lehrer konnten diesen sehr gut rüberbringen. Natürlich habe ich sehr oft mit meinen Kommilitonen zusammen gelernt, um meine Kenntnisse zu verbessern. Es war einfach alles super.

 

Wie haben Sie das Studienfach gefunden (Schwierigkeiten?/Erfahrungen im Studium?

Ich habe nach dem Studienkolleg Mathematik studiert und war froh, dass ich fundierte Grundkenntnisse am Studienkolleg erworben hatte. Es war nicht einfach. Die Professoren hatten nicht so viel Spaß mit den Studenten wie am Studienkolleg. Die Studenten haben Gruppen gebildet und in diesen Gruppen zusammen gelernt. Meist wurde dann am Wochenende zusammen geübt. Da ich am Wochenende jedoch immer arbeiten musste, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen, konnte ich leider keine richtige Freundschaft oder Gruppenzugehörigkeit aufbauen. Ich hatte nur ein Ziel, mein Studium zu beenden und zu arbeiten. An diesem Ziel habe ich sehr hart gearbeitet und nach 4 Jahren mein Diplom in Mathematik mit guter Note abgeschlossen.

 

Weitere berufliche/geografische/persönliche Schritte.

Nach dem Studium war es wiederum nicht einfach, überhaupt eine Einladung zum Vorstellungsgespräch zu bekommen. Ich bekam viele Ablehnungen ohne persönliches Kennenlernen. Nach vielen Bewerbungen bekam ich endlich eine Einladung zu einem Gespräch. Das IT-Unternehmen war gleich begeistert und hat mich sofort eingestellt. Ich war sehr glücklich, dass ich endlich alles, was ich gelernt hatte, unter Beweis stellen konnte. Und es hatte sich gelohnt. Es ging bergauf. Mittlerweile arbeite ich als Spezialistin im Bereich IT in der Schweiz bei einem großen Unternehmen und bin sehr glücklich mit meinem Job und meinen Kollegen.