Asal Khosravi, ehemalige Studienkollegiatin, lädt zu ihrer neuen Ausstellung ein:
Asal selbst:
Den Schwerpunkt meiner Arbeit bilden Gemälde, aber auch Zeichnungen spielen für mich eine wichtige Rolle.
Für meine Bilder verwende ich fotografische Vorlagen. Einige inszeniere ich selbst und fotografiere sie, andere finde ich, oft zufällig, in unterschiedlichen Medien. Ich nehme jeweils bestimmte Ausschnitte heraus und erstelle aus diesen ein neues Bild.
Ich lasse große, leere Bildfelder frei, die aus mehreren Farbschichten bestehen und verzichte auf die Andeutung eines realen perspektivischen Hintergrundes. Somit bleiben die Räume undefiniert und die Figuren, die Tiere und andere Bildelemente scheinen dadurch zum Teil losgelöst von einer konkreten Situation. Der leere Bildhintergrund meiner Gemälde und das Weiß des Zeichengrundes sind für mich ein ebenso wichtiger Bestandteil wie die gezeichneten und gemalten Elemente selbst.
Die Motive stehen vor einem dunklen Hintergrund. Durch helldunkle Töne erzeuge ich Licht und Raumtiefe im Bild. Die Gesichter und manchmal auch andere Bildgegenstände sind detailliert ausgearbeitet. Demgegenüber male ich andere Bereiche allein mit fließender Farbe, wodurch sich die Pinselspuren erkennen lassen.
Durch die freie Zusammensetzung der fotografischen Ausschnitte entsteht eine Sphäre zwischen Realität und Fiktion, die manchmal fremd und rätselhaft bleibt und trotz einer realistischen Darstellung surrealistisch wirkt.Meine Bilder sollen keinen collagenhaften Charakter haben, sondern Bildelemente zu einer neuen Erzählung verbinden. Die Ursprünge meiner Bilder beruhen auf bestimmten Ereignissen und persönlichen Erinnerungen von mir. Die Suche nach Identität und Individualität ist ein Thema, das mich durchgängig begleitet und das ich unter anderem durch die Körperhaltung und die Gesten der Figuren zum Ausdruck bringen möchte.Die Gesichter haben oft einen ernsten Ausdruck. Die Tiere, ob schlafend, tot oder beobachtend, haben nie eine aggressive Haltung.
Die Beziehung zwischen Menschen und Tieren in meinen Bildern bleibt mehrdeutig. Sie hat für mich eine sinnbildhafte Bedeutung. Ich verwende das Sinnbildliche, um Alltägliches und Konkretes verschleiert darzustellen. Die Bedeutung verändert sich von Zeit zu Zeit auch für mich wie eine Geschichte, die unterschiedlich gelesen wird.
Asal Khosravi
Vitae
1975 geboren in Ludwigsburg, aufgewachsen in Teheran-Iran
1993 Abitur in Teheran
1995-96 Studienkolleg für ausländische Studierende in Frankfurt a.M.
1997-2004 Studium der Kunstpädagogik und Kunstgeschichte an der Justus-Liebig-Universität Gießen, Medienwissenschaft an der Philipps-Universität Marburg. Magister Kunstpädagogik MA
1996-2001 Kursleiterin für Mal- und Gestaltungskurse für Kinder und Jugendliche im Jugendzentrum Gießen
2001 Stipendium der Europäischen Kunstakademie Trier
2006-2008 Lehrauftrag für Zeichnen an der Universität für Kunst „Alzahra“ in Teheran
08.2012-08.2014 Lehrerin für kreative Gestaltung in Berta Jourdan Schule (Fachschule für Sozialpädagogik) in Frankfurt
Seit 2013 Autorin der Bibliothek der Alten im Historischen Museum Frankfurt
09.2014-03.2016 Projekt “Kindheit in Goldstein im Wandel” bei der Polytechnischen Gesellschaft
Auswahl der Einzelausstellungen:
2015 Klosterpresse Frankfurt
2005 Elahe Galerie, Teheran
2004 Hautklinik, Giessen
„Frauen zwischen Orient und Okzident“, Zimmergalerie, Frankfurt a.M.
2001 Galerie Pianohaus, Schöffengrund
1999 Figur im Raum, RA-Praxis Greilich Hirschmann & Coll., Giessen
1997 Ansichten , Frauen-Kultur-Zentrum, Giessen
Auswahl der Gruppenausstellungen:
2013 Historisches Museum Frankfurt, (Bibliothek der Alten; Projekt “Wege nach Frankfurt”)
2006 “Hessiale” in Kassel
Vierte Biennale der zeitgenössischen Malerei, Teheran
„Selfportrait“ Haus der Künstler, Teheran
2005 Art Exchange Exchange Art Iran The Netherlands, Museum Hillesluis, Rotterdam
Ausstellungskataloge:
2007 Asal Khosravi Malerei, Galerie Elahe Teheran
2005 Hessiale BBK Kassel
2000 Kunst im Wachsen, Greilich Hirschmann & Co. Giessen
Werke in öffentlichen Sammlungen:
2013 Historisches Museum Frankfurt, Bibliothek der Alten
2005 Hessische Staatskanzlei Wiesbaden
Asal Khosravi
Libellenweg 108
60529 Frankfurt
Tel: 069 77019390
Mob.: 0151 67500870
asal.khosravi75@gmail.com
www.asalkhosravi.com